Logo ICCAS Logo ICCAS
ISO - Certivication
news-image-thumbnail

headline-markerICCAS zog Bilanz und schaute voraus beim Statusseminar „10 Jahre ICCAS“

18.12.2015

18.12.2015

Mit dem gestrigen Statusseminar und der anschließenden Zusammenkunft des Beirates ließ das ICCAS sein Jubiläumsjahr ausklingen. ICCAS Direktor Prof. Andreas Melzer eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Gäste aus Wissenschaft und Medizin, Wirtschaft, Politik und Kultur. Anschließend sprach Prodekan Prof. Ingo Bechmann von der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig anerkennende Worte für die Leistung aller Beteiligten, die das ICCAS zu einem sichtbaren Standort werden ließen. Gespannt und zuversichtlich schaut Bechmann voraus, auch den 20. Geburtstag des ICCAS zu feiern.

Gründungs- und Vorstandsmitglied Prof. Jürgen Meixensberger stellte den Werdegang des ICCAS vor. Dieser nahm bereits im Jahr 1999 mit einer interdisziplinären Arbeitsgruppe an der Universität Leipzig seinen Lauf. Über die erfolgreiche Bewerbung als Zentrum für Innovationskompetenz (ZIK) entwickelte sich bis heute ein regional wie auch weltweit vernetztes Institut, das an der Schnittstelle zwischen Medizin, Informatik und Technik innovative Forschung für den OP-Saal der Zukunft betreibt.

Prof. Thomas Neumuth, seit diesem Jahr stellvertretender Direktor des ICCAS, präsentierte die konkreten Forschungsergebnisse der letzten 10 Jahre. Aus der anfänglichen Frage, wie Operationsabläufe überhaupt im Computer abgebildet werden können, entwickelten die Wissenschaftler Informationsmodelle, die bis heute die Grundlage für Innovationen sind. Dazu zählen computergesteuerte chirurgische Assistenzen in Einzelfunktion bis hin zum rundum vernetzten Operationssaal.

Schließlich sprach ICCAS Direktor Prof. Andreas Melzer über die nachhaltige Weiterentwicklung des ICCAS und stellte das Konzept zu dessen Verstetigung als Universitäres Institut im Sinne eines weltweit etablierten interdisziplinären Medizintechnikzentrums mit Anbindungen an das Universitätsklinikum Leipzig, die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) sowie an weitere Forschungseinrichtungen wie Max Planck, Fraunhofer und Helmholtz vor. Der Fokus soll dabei auf der Entwicklung schonender patientenspezifischer Therapiemethoden unter Anwendung computergestützter und hochpräziser Techniken in der Chirurgie und bildgesteuerter Verfahren liegen. Der Begriff „Precision Medicine“ wird darin eine wesentliche Rolle spielen – eine Gesundheitsversorgung, die individuell auf den Patienten zugeschnitten ist. Als Experte für die therapeutische Anwendung des Fokussierten Ultraschalls brachte Melzer bereits im laufenden Forschungsjahr die Entwicklung schonender Therapieverfahren an das ICCAS. Hier sind die Weichen für neue Kooperationen mit Kliniken und wissenschaftlichen Einrichtungen auf regionaler, nationaler und auch internationaler Ebene gestellt. Die Bemühungen um ein Meta-ZIK mit dem Zentrum für Innovationskompetenz OncoRay in Dresden fielen auf fruchtbaren Boden.

Im Anschluss führten Mitarbeiter des Instituts den Gästen aktuelle Forschungshighlights ihrer Arbeitsfelder vor. Die Gruppe Digitales Patientenmodell verzeichnet Fortschritte bei der Digitalisierung von Patientenakten sowie der Visualisierung von Informationen zu sehr komplexen Krebserkrankungen. Zukünftig sollen die Informationen auch im OP abrufbar sein, um dem Arzt bei Therapieentscheidungen zu helfen. Die neue Gruppe Multimodale Intraoperative Bildgebung um Dr. Claire Chalopin erforscht derzeit die Erkennung von gut durchbluteten Hautarealen zu Transplantationszwecken mittels Wärmebildkamera. Forscher der Gruppe Modellbasierte Automation und Integration führten noch einmal die Raffinessen und neuen Möglichkeiten des rundum vernetzten OP-Saales vor, wie er im Projekt OR.Net realisiert wurde.
Zum Abschluss trat der Beirat zusammen und gab seine Empfehlungen für die neue Strategie des ICCAS weiter. Zum ICCAS Beirat gehören seit diesem Jahr zwei neue Mitglieder, Prof. Dr. Günter Rau vom Helmholtz-Institute für Medizinische Technik der RTWH Aachen University sowie Prof. Ron Kikinis vom Fraunhofer-Institut für Bildgestützte Medizin MEVIS.

Gedankt sei allen Gästen und Mitstreitern für diesen interessanten und gelungenen Tag.

Das ICCAS Team wünscht Allen ein frohes und erholsames Weihnachtsfest sowie einen guten Start in ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2016.

[nggallery id=29]

Back to News