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Richard Bieck

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    Universität Leipzig, Sächsischer Inkubator für Klinische Translation (SIKT)

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headline-markerPAPA-ARTIS

PAPA-ARTIS – Paraplegieprävention in der Reparatur von Aortenaneurysmen durch Thoracoabdominales Staging mit „Minimal-invasiver Segmenteller Coil-Embolisation von Arterien”: Eine Randomisierte Multizentrische Studie; Subprojekt: Patientenindividuelle Modellierung des Paraspinalen kollateralen Perfusionsnetzwerkes nach gezielter segmenteller Arterienokklusion (PimPaP)

Das unmittelbare Ziel ist die Erkenntnis über den Zusammenhang zwischen Verschlussmustern von Segmentarterien und der Kovaleszenz der vaskulären Rückenmarksversorgung und der entsprechenden Erfolgschancen. Im Rahmen des PimPaP-Projektes wird ein umfangreiches Patientenmodell auf Basis der erhobenen Patientenparameter entwickelt.

Diese beinhalten u. a. Informationen der Bildgebung, des Eingriffs, der spezifischen thoracoabdominalen Gefäßanatomie sowie pathologischer Parameter, wie z. B. der Kalzifikationszustand der Gefäße und der Crawford-Klassifikation für Aortenaneurysmen. Im Anschluss an die Modelentwicklung wird eine Prozessanalyse der MISACE-Prozedur durchgeführt mit dem Ziel, den Zusammenhang zwischen Verschlussmustern, Patientenparametern und Outcome zu ermitteln. Davon ausgehend soll eine Vorhersagemethode für die Planungsphase von MISACE-Eingriffen entwickelt werden, welche eine Abschätzung der Auswirkungen von Verschlussmusters auf das Risiko, die minimale Erholungszeit sowie die Erfolgschancen patientenindividuell vornimmt. Eine darauf aufgebaute Unterstützungssoftware für die MISACE-Prozedur soll anschließend zu einer Verbesserung der präoperativen Behandlungsplanung durch Vorhersage von unterschiedlichen Ansätzen der Segmentverschließung führen.

Bei Patienten mit großen thoracoabdominalen Aortenaneurysmen (TAAA) ist der konservative Ansatz des Ersatzes von großen Defektbereichen der Aorta mit künstlichen Gefäßimplantaten immer noch Mittel der Wahl. Jedoch birgt dieser Ansatz die Gefahr einer akuten arteriellen Unterversorgung des Gewebes, speziell im Bereich der Wirbelsäule und der Nervenbahnen. Als Folge entwickeln sich bei einem Teil der Patienten neurologische Pathologien bis hin zur Paraplegie. Der minimal-invasive Ansatz der gezielten Embolisation von Segmentarterien um die Wirbelsäule herum (MISACE) ist ein Verfahren, welches vor dem eigentliche Gefäßersatz Arterien verschließt, welche von der Aorta ausgehen. Dadurch wird die Neubildung eines kollateralen Perfusionsnetzwerks zur Kompensation der vaskulären Unterversorgung ausgelöst. Da sich die MISACE-Prozedur noch in der klinischen Erprobungsphase befindet, existieren keine allgemeingültigen Leitlinien für Art und Umfang des Segmentarterienverschlusses. Eine Auswirkung auf den klinischen Ausgang sowie die Ausbildung des Kollateralnetzwerks und das einhergehende Risiko von Ischämie und Paraplegie sind ebenfalls unbekannt.

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