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headline-markerICCAS präsentiert Forschungsergebnisse auf der CURAC / MEDICA 2012

19.11.2012

Stefan Bohn, Bernhard Glaser und Sandra von Sachsen präsentierten auf der diesjährigen CURAC ihre Forschungsergebnisse. Stefan Bohn stellte in der Session II seinen Vortrag „Ein Framework zur Datenintegration in der HNO-Tumortherapie“ vor.

Abstract des Vortrages:
Der Prozess der HNO-Tumortherapie wird heute von einer Vielzahl klinischer Informationssysteme zur Befundung, Dokumentation und dem Review unterstützt. Maßgebliches Defizit dabei ist jedoch die Verteilung logisch zusammenhängender Informationen über mehrere Systeme verschiedener Hersteller. Der Gesamtprozess ist dadurch von Medienbrüchen sowie zeitaufwändigen Mehrfacheingaben und inkonsistenter Speicherung geprägt. Durch das vorgestellte Framework sollen die Defizite der verteilten Informationen ausgeglichen werden, indem eine Plattform realisiert wird, welche den Gesamtprozess abbildet und konsistent elektronisch begleitet. Das Dokumenthandling für klinische Anforderungen, die Panendoskopie und die OP werden einheitlich unterstützt. Das Framework bindet ferner den Prozessschritt der Therapieentscheidung im Tumorboard durch das neue Konzept der Treatment Planning Unit nahtlos elektronisch in den Gesamtprozess mit ein.

Bernhard Glaser präsentierte in der Session IV seinen Vortrag zur „Konzeption und Basisarchitektur eines OP-Instrumententisch-Überwachungssystems“.
Abstract des Vortrages:
Die automatische Erkennung des Zustandes eines laufenden Eingriffs im Operationssaal mittels Sensoren erlaubt es zukünftigen Unterstützungssystemen, situationsgerechte Unterstützung des Personals während des gesamten Workflows bereitzustellen und zu Effizienz und Patientensicherheit beizutragen, ohne die bestehenden Arbeitsabläufe störend zu beeinträchtigen. Von zentralem Interesse ist dabei die Kenntnis über die jeweils eingesetzten chirurgischen Instrumente, wobei Ans¨a;tze über RFID- oder Barcode-Technologie wegen ihrer Einschränkungen für den Praxiseinsatz vermieden werden sollen. Der vorgestellte Ansatz zur optischen 2D-Erkennung der Instrumente auf dem Instrumententisch stellt jedoch besondere Anforderungen an die zugrundeliegende Architektur eines Softwaresystems. Der Beitrag stellt einen Ansatz zur strukturierten Bewältigung des dabei entstehenden Aufkommens von Bilddaten vor, welcher für Studien mit dem Ziel der Erkennung der während einer Operation benutzten Instrumente eingesetzt werden soll. Auf dieser Grundlage wird in kommenden Veröffentlichungen ein System zur automatischen Erkennung des Instrumententisch-Zustandes auf Basis von 2D-Kameradaten erarbeitet.

In der Session V stellte Sandra von Sachsen ihre „Simulationsgestützte Planung von EVAR Interventionen – Einsatzpotential der Finite Elemente Methode“ vor.

Abstract des Vortrages:
Die Planung einer endovaskulären Ausschaltung eines Aortenaneurysmas (EVAR) mittels Stentgraft kann perspektivisch anhand eines Finite-Elemente-Modells unterstützt werden. Ziel ist hierbei die Abbildung des Stentgraftverhaltens im Gefäß, wodurch eine quantitative Bewertung verschiedener Stentgraftprodukte im Kontext mit patientenspezifischem Gefäß möglich ist. Eine bedarfsorientierte Modellentwicklung setzt jedoch Kenntnisse über interventionsspezifische Fragestellungen und über die Anforderungen von Seiten der Gefäßchirurgen voraus. Dieser Beitrag präsentiert Ergebnisse einer Arbeitsprozessanalyse zur Planung von EVAR Interventionen und einer Machbarkeitsstudie zum patientenspezifischen FE-Modell. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für eine anwendungsorientierte und praxisrelevante Entwicklung von EVAR-spezifischen FE-Modellen.

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