29.09.2015
29. September 2015
Auf dem 15. MEDINFO-Weltkongress trafen im August die weltweit führenden Experten im Bereich eHealth und Biomedizinische Informatik zusammen, um gemeinsam herausfordernde Probleme in der Gesundheitsversorgung und biomedizinischen Wissenschaft anzugehen. Das ICCAS leistete einen wesentlichen Beitrag mit seiner Forschung am Digitalen Patientenmodell. In einem Workshop unter Leitung von Dr. Kerstin Denecke wurden weit reichende Kenntnisse aus diesem Arbeitsfeld präsentiert. Dr. Claire Chalopin stellte Ergebnisse zu einem Patienteninformationsmodell vor, das die Therapie bei Tumoren der Hirnanhangsdrüse unterstützen soll. Dieses fußt auf dem openEHR-Standard. Patientendaten, Behandlungsberichte, Befunde und Bilder werden darin standardkonform dargestellt. Das dahinterstehende technische Konzept erläuterte Stefan Kropf. Die Ergebnisse stießen in der openEHR Community – die weltweit eine wachsende Nutzergemeinschaft verzeichnen kann – auf großes Interesse. Das ICCAS soll nun zur weiteren Entwicklung flexibler E-Health-Systeme beitragen.
Andere ICCAS-Vorträge beschäftigten sich mit Methoden der Informationsextraktion und des Textmining zur Realisierung von modellbasierten Unterstützungssystemen für Therapieentscheidungen sowie mit probabilistischer Modellierung. Zudem unterstütze Kooperationspartner Dr. Koray Atalag von der University of Auckland (Australien) den Workshop in Sao Paulo mit seinem Wissen zur Modellierung der menschlichen Physiologie. Bernhard Glaser aus dem Forschungsfeld Modellbasierte Automation und Integration präsentierte auf der Konferenz den Prototypen eines interaktiven Trainingssystems für OP-Personal.