19.05.2025
Am 28. April 2025 begrüßten wir rund 50 Gäste aus Industrie, Wissenschaft und Politik zu einem besonderen Netzwerktreffen, das in Zusammenarbeit mit dem Industrieverein Sachsen 1828 e.V. veranstaltet wurde. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, wie Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam Innovationen gestalten und die digitale Transformation im Gesundheitswesen vorantreiben können.
Forschende des ICCAS präsentierten an sechs interaktiven Stationen aktuelle Entwicklungen aus der Medizintechnik. Die Besucherinnen und Besucher erhielten anschauliche Einblicke in Technologien wie eine digitale OP-Assistenz, moderne bildgebende Verfahren und ein vernetztes Patientenzimmer der Zukunft. Dabei wurde deutlich, wie diese Anwendungen nicht nur die medizinische Versorgung verbessern, sondern auch konkrete Perspektiven für die mittelständische Industrie eröffnen können. Auch robotische Systeme und interaktive Technologien, die am ICCAS entwickelt und getestet werden, wurden im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt und stießen auf großes Interesse.
Prof. Dr. Inés Obergfell, Rektorin der Universität Leipzig, hob in ihrer Begrüßung hervor, dass sich die Gesundheitsversorgung inmitten eines tiefgreifenden digitalen Wandels befinde. Es sei notwendig, diesen Wandel aktiv mitzugestalten. Das ICCAS leiste hierzu als eine der führenden Forschungseinrichtungen für computergestützte Chirurgie und Medizintechnik einen wesentlichen Beitrag, da es eine Plattform biete, auf der innovative Produkte entwickelt, praxisnah getestet und in die Wirtschaft überführt werden können.
Auch Prof. Dr. Ingo Bechmann, Dekan der Medizinischen Fakultät, unterstrich die Bedeutung des ICCAS für die medizinische Ausbildung. Die Integration von Medizininformatik und Medizintechnik in Lehrangebote wie Wahlfächer, Seminare oder praxisnahe Projekte schaffe die Grundlage dafür, dass künftige Absolventinnen und Absolventen nicht nur als exzellente Klinikerinnen und Kliniker tätig sind, sondern auch als kompetente Nutzerinnen und Nutzer sowie Mitgestaltende digitaler Innovationen auftreten können.
Am ICCAS arbeiten Fachleute aus Medizin, Informatik und Ingenieurwissenschaften interdisziplinär zusammen, um Technologien zu entwickeln, die die Diagnostik verbessern, Therapieentscheidungen unterstützen und operative Eingriffe sicherer machen. Der Technische Direktor des ICCAS, Prof. Dr. Thomas Neumuth, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass eine der zentralen Zielstellungen des Zentrums die Zukunftssicherung der medizinischen Versorgung sei – durch digitale, technologiegestützte Lösungen, die sich konsequent an den Bedarfen der klinischen Praxis orientieren.
Das Netzwerktreffen am ICCAS hat eindrucksvoll verdeutlicht, wie produktiv der direkte Austausch zwischen Forschung und Wirtschaft sein kann – und welches Potenzial in praxisnaher Medizintechnik für Gesellschaft und Industrie gleichermaßen liegt. Wir danken allen Teilnehmenden herzlich für ihr Interesse, die inspirierenden Gespräche und den gemeinsamen Blick in die Zukunft der Gesundheitsversorgung.