Die rasanten Entwicklungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie in der Medizintechnik verändern wesentlich die Anforderungen an den chirurgischen Arbeitsplatz von heute. Systeme zur präoperativen Planung, intraoperativen Navigation und assistierten Instrumentenführung sollen die Arbeit des Chirurgen ebenso erleichtern wie digitale Patientenmodelle, die alle relevanten Daten des Patienten bündeln und aufzeichnen. Das Forschungsgebiet der Projektgruppe Modellbasierte Automation und Integration umfasst die Entwicklung von Konzepten zur Gestaltung eines „digitalen“ Operationssaales, in dem eine auf die Bedürfnisse der Chirurgen angepasste Technik zum Einsatz kommt, die durch Kompatibilität der Systeme untereinander effektiv genutzt werden kann. Ziel dieses integrierten chirurgischen Arbeitsplatzes ist die qualitative und quantitative Verbesserung von Operationsverläufen durch gezieltes Workflowmanagement, was erheblich zur Senkung des Stessniveaus beiträgt und somit die Sicherheit der Operateure und Patienten erhöht. Im Einzelnen arbeitet MAI an der Entwicklung eines prototypischen IT-Systems zur Verwaltung von Digitalen Patientenmodellen sowie an Workflow Management Systemen zur Steuerung und Überwachung von Operationsprozessen, was zudem die Konzeption von Sensoren beinhaltet. Die Systeme basieren auf den Ergebnissen der theoretisch ausgerichteten Forschungsgruppen Digitales Patienten Modell und Standards. Weiterhin wird die Entwicklung eines Prototyps zur Systemüberwachung verschiedener Operationssäle von einem Kontrollraum aus, ähnlich dem „Flughafentower“, angestrebt. Das optimale, fachspezifische „Chirurgische Cockpit“, welches den Chirurgen umfassend und intelligent assistiert, so dass dieser sich ausschließlich auf seine Kernaufgaben konzentrieren kann, ist zukunftsweisendes Ziel der Arbeit dieser Forschungsgruppe.