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Forschungsbereich

Computerassistierte Bildgestützte Interventionen

Prof. Dr. Andreas Melzer

Partner

    Max-Planck-Institut für Kognitive und Neurowissenschaften, Abteilung Neurologie
    Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik (IBMT)
    MRI-STaR – Magnetic Resonance Institute for Safety, Technology and Research GmbH
    LOCALITE GmbH

Förderer

Förderlogo

headline-marker3MP-FUS

Fördermaßnahme „Psychische und neurologische Erkrankungen erkennen und behandeln − Potenziale der Medizintechnik für eine höhere Lebensqualität nutzen

Projekttitel: 3MP-FUS: Fokussierter multi-modaler-multi-parameter Ultraschall – “Neuromodulation bei seltenen neuropsychiatrischen Erkrankungen mit fokussiertem Ultraschall”
Koordinator:  

Prof. Andreas Melzer
Universität Leipzig, Innovation Center Computer Assisted Surgery, ICCAS
Semmelweisstraße 14
04103, Leipzig
Tel.: +49 (0) 341 / 97 – 1 20 00
e-Mail: Andreas.melzer@medizin.uni-leipzig.de

Projektvolumen:  

Fördersumme/Zuwendung für die MF/UL: 5.2 Mio € (6.2 Mio € inklusive Projektpauschale)
Fördersumme Gesamtverbund: 7.2 Mio € (7.9 Mio € inklusive Projektpauschale)

Projektlaufzeit: 01.04.2022 bis 31.03.2025
Projektpartner:
  • ICCAS, Universität Leipzig
  • Max-Planck-Institut für KogNRO, Leipzig
  • Fraunhofer IBMT, Sulzbach & St. Ingbert
  • Localite GmbH, Bonn
  • MRI-STaR GmbH, Gelsenkirchen

Projektbeschreibung

Neurologische Erkrankungen gehen oft mit fokalen Änderungen der Hirnfunktion einher. Therapie-Optionen zielen darauf ab, die veränderte Hirnfunktion, z.B. durch Neuromodulation, zu „normalisieren“. Dabei kommt die Tiefenstimulation (DBS: Deep Brain Stimulation) zum Einsatz. Die DBS erfordert einen neurochirurgischen Eingriff mit möglichen Komplikationen. Eine Alternative wären nicht-invasive elektromagnetische Stimulationsverfahren, wie die transkranielle Magnetstimulation (TMS). Diese haben aber eine geringe räumliche Fokalität ohne die relevanten tiefen Strukturen des Gehirns zu erreichen.

Im Projekt ist die Optimierung der Neuromodulation bei zwei seltenen Erkrankungen vorgesehen, die beide von einer invasiven DBS profitieren aber mit den Nachteilen dieses invasiven Ansatzes konfrontiert sind. Die Dystonie (Inzidenz von 20:100.000 (ORPHA:68363)) ist durch spontane ungewollte Muskelbewegungen charakterisiert. Diese Erkrankung wird meist medikamentös behandelt, im fortgeschrittenen Stadium ist eine Therapie mit DBS indiziert. Die Zielregion ist der Globus Pallidus internus. Auch beim seltenen früh-adulten Parkinson Syndrom mit einer Inzidenz von1,5:100.000 (ORPHA:2828) wird die DBS angewandt, dabei ist die Zielregion in der Regel der Nc. Subthalamicus.

Vorhabensziel ist die Weiterentwicklung und Prüfung eines multi-modalen-multi-parameter plattform-unabhängigen Fokussierten Ultraschall Systems (3MP-FUS) für die Neuromodulation bei Dystonie und seltenen Form der Parkinson. 3MP-FUS wird in MRT und PET/MRT integriert und soll damit sehr gezielt umschriebene Hirnregionen erreichen und deren Funktion verändern können. Klinisch verfügbare kommerzielle MRT gesteuerte FUS-Systeme (MRgFUS/MRHiFU) sind nur für bestimmte Indikationen dediziert (nicht für die genannten Erkrankungen) und sind nur für bestimmte MRT-Anlagen zugelassen. Zudem sind sie fest in den MRT Anlagen installiert. Eine flexible und kosteneffiziente Nutzung von diesen FUS Systemen auf anderen MRT-Anlagen ist, im Gegensatz zum geplanten 3MP-FUS, derzeit nicht möglich.

Der hier vorgeschlagene Ansatz hat das Potenzial die Neuromodulation entscheidend zu verbessern. Für die Hirnforschung und neuartige Therapie wird das 3MP-FUS-Gerät ähnliche und darüber hinaus gehende Anwendungen eröffnen wie TMS.