Das Verbundprojekt „MRT-Biopsie“ widmet sich der Entwicklung einer neuartigen Keramik-basierten flexiblen Biopsiezange, die in der Magnetresonanztomographie eingesetzt werden kann. Der Nachweis der Funktionalität wird mit der minimal-invasiven Entnahme von Myokard-Gewebe unter MRT-Visualisierung erbracht.
Derzeit werden solche Untersuchungen standardmäßig unter Röntgenkontrolle mit Kontrastmittelgabe durchgeführt, was Gesundheitsrisiken für den Patienten und den behandelnden Arzt birgt.
Die Myokardbiopsie wird zur Diagnose von akuten Herzmuskelentzündungen, Tumoren oder zur Untersuchung nach einer Herztransplantation zur Diagnose einer möglichen Gewebeabstoßung eingesetzt. Im Einzelnen werden die Grundstruktur neuartiger MRT- und Röntgen-geeigneter Marker, Tests zur Validierung der Biopsiezange und der jeweiligen Komponenten sowie ein geeigneter medizinischer Workflow für MRT-geführte Myokard-Biopsien ohne Röntgenbelastung entwickelt. Nach Projektende sollen Biopsiezangen für die MRT-assistierte Biopsie von bspw. Lungen- und Darmgewebe abgeleitet werden.