17.11.2020
OP-Planungssoftware für die Gefäßprothesen-Implantation
Projektbeschreibung
Das Projekt beschäftigt sich mit der Definition von Anforderungen an eine chirurgische Planungssoftware, die der Vorbereitung des chirurgischen Einsatzes von Stentgrafts dient. Des Weiteren wird die Machbarkeit eines physikalisch basierten Simulationsmodell zur Bewertung von Stentgraftfixierung- und Abdichtungspotenzial untersucht sowie Anforderungen an ein Softwaremodul zur Auswertung der Ergebnisse im medizinischen Umfeld definiert. Die Beschreibbarkeit der anfallenden Daten basiert vorwiegend auf vorhandenen Standards, erforderliche Erweiterungen werden zusätzlich aufgenommen.
Thematische Schwerpunkte des Projektes
- Implantatauswahl in der endovaskulären Gefäßchirurgie
- Integration von Finite-Elemente-Methode(FEM) in eine medizinische Planungssoftware
- Mensch-Maschine-Interaktion
- Workflowanalyse
- Medizinische Standards: DICOM
Problem
Eine häufige Komplikation bei der endovaskulären Ausschaltung von Aortenaneurysmen ist das Abrutschen des Stentgrafts, was eine unzureichende Abdichtung des Gefäßes zur Folge haben kann. Diese postoperative Komplikation kann mit der Auswahl des Gefäßimplantates in Verbindung gebracht werden. Insbesondere die Bestimmung des Stentgraft Übermaßes ist für die Fixierung des Implantates im Gefäß von entscheidender Bedeutung.
Abbildung 1: Integration von Berechnungsergebnissen (FEM-Modell) in eine medizinische Planungssoftware zur Bewertung von Stentgrafteigenschaften (Fixieruns- und abdichtungspotenzial)

Abbildung 2: Patientenmodell EVAR: Beschreibung aller interventionsrelevanter Daten. Integration von simulationsspezifischen Daten mittels standardisierter Datenstrukturen
Forschungsziele
- Integration von FEM-Ergebnissen in eine medizinische Planungssoftware zur besseren Einschätzung des Migrations- und Leckagerisikos bei endovaskulärer Ausschaltung eines Aortenaneurysmas
- Unterstützung des Mediziners bei der Auswahl eines passenden Gefäßimplantates durch die quantifizierte Bewertung von Stentgrafteigenschaften im implantierten Zustand